Inhaltsverzeichnis
INHALT
A. AIDA Formel von Elmar Lewis 1898
B. DIBABA-Formel von Goldmann
C. VERKAUFSPLAN- FORMEL von Wage
Der phasenbezogene Ansatz (Verkaufsgesprächsführung)
Das Verkaufsgespräch (VG) wird in eine unterschiedliche Anzahl von Phasen einteilt. I. d. Literatur finden sich Einteilungen von vier bis zu zwölf Phasen. Nicht behandelt werden: 4W-Formel, G-H-M-Formel, I-S-W-Formel.
A. AIDA Formel von Elmar Lewis 1898
Soll die gedanklichen Stufen darstellen, die potentielle Kunden durchlaufen, bis man zum Verkaufsabschluß gelangt.
A = Attention oder Aufmerksamkeit
I = Interest oder Interesse
D = Desire oder Drang zum Kauf
A = Action oder Abschluß
Verkaufsprozeß verläuft in verschiedene Stufen, deren Grenzen jedoch stets fließend ineinander übergehen. Im Laufe der Jahrzehnte hat die AIDA-Formel zahlreiche Veränderungen erfahren. In ihrem Grundgehalt wird sie jedoch nach wie vor für die Verkaufsschulung verwendet.
Kritik:
- Betrachtung aus Kundensicht
- Jeder Kunde ist nach Lewis in jeder Situation gleich zu behandlen
- Formel zu allgemeingültig/ Praxisfern; Beschreiben einer Selbstverständlichkeit
- Keine konkreten Aktions-/Handlungsvorgaben an den Verkäufer
B. DIBABA-Formel von Goldmann
Soll aufzeigen, wie der Verkäufer verfahren soll, damit der Kunde sich im Sinne des Verkäufers verhält.
D = Definitionsstufe Bedarf festlegen
I = Identifizierungsstufe Verkäufer bietet das passende Produkt an
B = Beweisstufe Beweis für Produkt als Problemlöser
A = Annahmestufe Zustimmung des K zu dieser Beweisführung
B = Begierdestufe Kunde in seiner Annahme bestärken u. motivieren
A = Abschlußstufe Kluges Erklären der Konditionen u. Erwerbs-Möglichkeiten
Kritik:
- Betont stärker den Aktions-/Handlungsrahmen des Verkäufers
- VG beginnt mit Interaktionsprozeß, d.h. beinhaltet die verbale u. non-verbale Kommunikation zwischen Kunde und Verkäufer als Gesprächspartner.
C. VERKAUFSPLAN-FORMEL von Wage:
(Erweiterung der AIDA-Formel und DIBABA-Formel)
Wage versucht die Aufgaben des Verkäufers im VG einerseits als auch die jeweilige Einstellung des Gesprächspartners (K) darzustellen. Das VG wird dabei in 4 Phasen unterteilt.
V = Vorplanung
E = Erfassung der Grunddaten => Vorbereitungsphase
R = Referenzinventur
K = Kontaktaufnahme
A = Appell an die Motivation => Eröffnungsphase
U = Untersuchung der Bedarfslage
F = Fassung des Angebotes
S = Spezifische Vorteile => Angebotsphase
P = Prüfung der Argumente
L = Liquidierung von Einwänden
A = Abschlußvorschlag
N = Nachfassung => Abschlußphase
Kritik:
- Beginnt bereits mit Planung des VG, noch keine Kommunikation mit dem Kunden
- Ebenfalls sehr aktions-/handlungsorientiert
- Wage erweiterte seine Formel um die gedankliche Haltung des Gesprächspartners
Kritische Würdigung/ Synthese
- Verkaufsformeln versuchen, den Ablauf von VG u. die Handlungen des Verkäufers zu standardisieren
- Aber: das typische VG gibt es nicht!
- Nur pädagogisch didaktischen Wert
- Entweder viele spez. Modelle mit der Gefahr der Falschanwendung od. nur einige, zu wenig konkrete Modelle, die Individualität ausschließen; in beiden Fällen kontraproduktiv im Hinblick auf Erfolg
- Aktionsanweisung: Entstehen v. Druck, der den Verkäufer von Phase zu Phase hetzen läßt
- Verkaufsformeln sind keine festgelegten Verkaufsschemata
- Unterstützen den Erfolg insoweit, wie sie eine Planung von VG veranlassen; denn: gute Vorbereitung= halbe Miete
- Konzentration auf Gesprächsverlauf
- Verkaufsformeln sind eine Richtschnur!
Quelle: Das Verkaufsgespräch: Weis Verkauf S. 165ff.